Historie

Baltheuers Hoff – ein Gasthof mit langer Tradition

Als im Jahr 1811 die Pachtverhältnisse im Amte Meinersen neu reguliert werden,  ist die Schenke Im Winkel 2 in Arpke bereits im Gesamtverzeichnis der Krüge und Schenken aufgeführt. Der Betreiber heißt Johann Henning Wiekenberg. Als sein Vorgänger wird Franz Ohle genannt. Demnach besteht die Schenke bereits weit vor dem Jahr 1811.

17 Jahre später, 1828/29 übernimmt Friedrich Buchholz knapp 30 – jährig die damalige Schenke. Seitdem befindet sie sich in Buchholzschem Familienbesitz.

Gaststätte Baltheuers Hoff Historie

Betreiber Landgasthof Historie

Um 1900 erfolgen umfangreiche Umbaumaßnahmen. Die Gaststube wird ausgebaut, ein Festsaal errichtet und eine Kegelbahn angelegt.

Bei einem Bombenangriff auf Arpke wird kurz vor Kriegsende am 9. April 1945 die Gaststätte nahezu vollständig zerstört und damit auch das Heim der Familie Buchholz. Otto Buchholz, seine Frau Elfriede und der einzige Sohn, der traditionsgemäß ebenfalls Otto heißt, siedeln in ein Wohnhaus im Hainhoop um, das sie mit weiteren obdachlos gewordenen Leidensgenossen teilen müssen. Etwa drei Jahre später ist der Gasthof Im Winkel 2 wieder aufgebaut und die Familie zieht dorthin zurück.

Nach dem frühen Tod seines Vaters unterstützt der Sohn Otto zuerst seine Mutter Elfriede und übernimmt dann den Betrieb. Der  Wirtschaftsboom, der dem 2. Weltkrieg folgte, erreicht auch Arpke. Der Gastststätte geht es wirtschaftlich so gut, dass Otto Buchholz  Anfang der 1970er Jahre, die Gaststätte einschließlich Kegelbahn, Festsaal und Gaststätte grundlegend modernisiert. Im Keller wird eine vom Festsaal erreichbare Sektbar eingerichtet, die noch heute so manch alteingesessenem Arpker in bester Erinnerung sein dürfte. Otto und seine Frau Marlies arbeiten hart am Gelingen ihres neuen Projektes. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Kaum ein Vereinsfest, eine Hochzeit oder andere Familienfeste, die nicht in der “Gaststätte Otto Buchholz“ gefeiert werden.

Die Gaststätte trägt meist den Namen des aktuellen Besitzers. So heißt sie „Gaststätte Heinrich Buchholz“ und über mehrere Generationen „Gaststätte Otto Buchholz“, aber auch schon mal „Gaststätte Zur Erholung“. Erst nachdem Otto Buchholz den Besitz auf den heutigen Besitzer, der ebenfalls Otto heißt, überschrieben hat, erhält die Wirtschaft  den  Namen „Baltheuers Hoff“. Der Name bezieht sich auf den Ursprung der Hofstelle.

Mit den 1990er Jahren wird es ruhiger um die Gaststätte. Eine schwere Erkrankung zwingt Marlies zum Ausstieg aus dem Alltagsbetrieb. Im Jahr 1996 stirbt sie, und mit ihr geht ein Stück Seele der Traditionsgastwirtschaft.

Im Mai 2000 folgt Otto unerwartet seiner Marlies. Sie hinterlassen drei Kinder. Die Erbfolge bestimmt den ältesten Sohn, ebenfalls mit Vornamen Otto, als Nachfolger der  Gaststätte. Aber weder Otto, noch eine seiner beiden Schwestern zeigt zu dem Zeitpunkt Interesse, aus ihren bisherigen Berufen aus- und ins Gaststättengewerbe einzusteigen.

So folgen Jahre, in denen verschiedene Pächter ihr Glück mit der Gaststätte versuchen. Durchaus auch erfolgreich, aber nicht von Dauer.

Schließlich ergreifen Anfang März 2010 zwei  Söhne von Otto jun. die Initiative. Die Zwillinge Philipp und Christoph wollen die Buchholzsche Tradition fortsetzen und nehmen den  Gaststättenbetrieb wieder auf. Mit Enthusiasmus, Freude und einem guten Gefühl für ihre Gäste eröffnen sie mit der Hilfe und Unterstützung ihres Vaters Otto die Gaststätte und alsbald füllt sich auch der Terminkalender.

Ende Mai desselben Jahres und nur wenige Monate nach der Wiedereröffnung durch Philipp und Christoph ereignet sich der zweite schwere Schlag in der Geschichte der Gaststätte. Ein Feuer zerstört die Gaststätte nahezu komplett.

Es folgen Jahre eines nervenaufreibenden Kampfes mit der Feuerversicherung, bis 2013 erste Teilerfolge erzielt werden und endlich der Wiederaufbau beginnen kann.

Die Planung des Wiederaufbaus und die Neugestaltung der Gaststätte erfolgt in eigener Regie der drei Ingenieure Otto Buchholz jun. und seiner Söhne Christoph und Philipp. Sie schaffen mit hohem zeitlichen Aufwand und einem ausgeprägten Gefühl fürs Detail das, was Sie heute hier als „Baltheuers Hoff“ vorfinden.

Mit ihrem Charme und ihrem Charisma haben die Zwillinge Philipp und Christoph dem Familienbetrieb wieder eine Seele zurückgegeben. Stück für Stück bauen sie und ihr Vater an der Zukunft der Traditionsgaststätte „Baltheuers Hoff“ weiter, um Arpke und Ihnen einen wunderbaren Ort für Ihre Feiern, Tagungen und Veranstaltungen zu geben.

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